Herrenpullover "Wintersaat" aus Rimu fingering kombiniert mit Outlawyarn Bohemia Sport

Verbrauch:

7 Knäuel Rimu fingering weight Dark Napo/R12

1,75 Knäuel Bohemia sport weight Absinthe


Die Anleitung für den Pullover habe ich in einem Verena Spezial / StrickFashion Heft gefunden und habe ihn etwas adaptiert weil es offiziell ein Frauen Modell ist.

Mein Ziel war es einen Alltags/Arbeitspullover für meinen Mann zu stricken. Dieser Pullover wird also einige Härtetests duchleben müssen.

Der erste Test bestand schon darin, dass ich ein Jahr lang an dem Pullover gestrickt habe.

 

Nicht ganz durchgehend natürlich, aber er liegt schon lange immer überall herum und ist schon viel bewegt worden.

Ich hab den Pulli, anders als in der Anleitung, rund gestrickt und eingesetzte Ärmel gearbeitet. Jetzt zum Ende hin hab ich also immer den ganzen Pullover auf dem Schoß oder in der Tasche gehabt.

Bei Ravelry ist das Projekt als "Wintersaat" von Anfang an angelegt und auch einiges dazu geschrieben. Hier möchte ich deutlicher auf die Garne, weniger auf das Modell eingehen.

 

Rimu als Garn ist fein weich und reißt recht leicht. Ganz anders dazu Bohemia. Es ist langfaserig glatt seidig weich und man muss schon recht kräftig ziehen um es zu zerreißen.

Die Ärmelbündchen und den Halsausschnitt hab ich mit Bohemia in grün gestrickt, aber die letzten beiden Reihen in Rimu schwarz gearbeitet um beim Tragen nicht so schnell eine schmuddelige Kante zu haben.

Aus Erfahrung mit Mützen weiss ich, dass das Rimu Garn im Gebrauch sehr strapazierfähig ist. Beim Stricken selbst ist der Faden aber eher etwas empfindlich. Beim Abnähen des Halsausschnitts war die Weichheit der Rimu fast ein Problem. Es ging so gerade, dass der Faden sich nicht zu stark aufdrehte und riss. Eine längere "Strecke" z.B. von einem Tuch oder auch Pullover- Saum, hätte das Garn nicht ausgehalten.

Mein letztes Strickstück, der Pullover "Ambient" war ein Top Down und ich hatte den Saum auch abgenäht. Das Air Lace Garn hat die Strapaze gut ausgehalten und nur etwas seinen Flausch verloren. Die Seide ist stabil genug und das Garn auch viel fester verzwirnt.  siehe: Ambient Pullover aus Air Lace

Die Bohemia Sport ist etwas dicker als Rimu fingering. Auf dem Bild kann man es sogar im Faden sehen. Ich habe es trotzdem gewagt, die beiden Garne zu kombinieren. Bei dem zweifarbigen Perlmuster hatte ich dann doch etwas meine Zweifel, ob es gut war.

Erst einmal war der Abschnitt viel breiter  ausgefallen, als die Abschnitte vorher. aber falsches Patent zieht sich natürlich auch mehr zusammen als Perlmuster und außerdem scheine ich da dann auch etwas lockerer gestrickt zu haben. Nach der ersten Wäsche hat sich das schon reguliert und sieht gleichmäßig gut aus.

Auf diesem Bild sieht man den Flausch der Rimu schon recht gut. Das Garn ist ziemlich stumpf und sieht dadurch oft "weißlich" aus. In einem Instagram Post hab ich schon mal über die Verwandlung der Rimu Wolle geschrieben.

Auf dem unteren Bild (per Klick vergrößerbar) sieht man ziemlich gut den Unterschied / die Verwandlung, die das Garn so "durchmacht"

Zuerst im Knäuel ist es recht unscheinbar und irgendwie, wie ich finde fest und trotzdem weich.

Beim Verarbeiten, durch die Bewegung kommen die Kusu Haare schon an die Oberfläche und dann nach der ersten Wäsche stehen die Haare als Flaum an der Oberfläche.

Links im Bild ist eine alte Mütze von meinem Mann, daneben das  frische Knäuel von dem ich gestrickt hatte. Rechts der obere Teil und ein Stück vom Ärmel des Pullovers noch in Arbeit.

Der Pullover hängt nun schon mal griffbereit über dem Küchenstuhl und mein Mann arbeitet ganz tapfer alleine am Mosaik weiter. Unsere Tochter ist nach drei Stunden kleben zu Freunden und ich habe diesen Artikel geschrieben.

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