Das Wunder mit RIMU

  Angefangen hat alles mit dieser Mütze

 

im Sommer 2011 fragte meine Tochter an, ob ich eine Mütze für sie stricken könne

 - die müsse aber cool sein ... und darf nicht kratzen.

Strickwolle in allen Arten und Farben hatte ich zwar noch genug zu Hause aber: - nicht kratzend und gute Qualität so, dass die Mütze auch wirklich gut aussieht nachher?

Da erinnerte ich mich sofort an "Possumwolle" denn ich hatte in einem "Stricktrends" Magazin einen Artikel gelesen: "Vom anderen Ende der Welt"

 

Dort wurde Possum als neue Faser für "Wolle" vorgestellt und sehr gelobt, besonders die Eigenschaft nicht zu kratzen.

      Als ich ihn las, war ich wohl offen für Neues -

             und  das Thema berührte Altes, weil ich           

                   Wolle liebe und ein Naturgarn - Fan bin

                    in Australien gelebt und natürlich auch Possums gesehen und

                      dort gelernt habe, dass es unterschiedliche Auffassungen von Naturschutz gibt.

 

Die Beschreibung der so besonderen Strick- und Trageeigenschaften des Garns:

     = weich- warm- leicht- soft- nicht kratzend- flauschig- für Allergiker geeignet und nicht pillend! 

faszinierte mich völlig

und der Bericht über den Hintergrund zur Entwicklung des Garns gab mir "Nachdenk-Futter" für mehrere Tage...

         Damit war der Boden für die Grundsteinlegung für FELDWELT schon bereitet.

 

Im Hinterkopf hatte ich also das Garn als absolut toll abgespeichert gehabt.

Mit der Anfrage meiner Tochter nach einer Mütze die nicht kratzen darf, kam die Gelegenheit für einen Test. Da es das Garn in meinem näheren Umfeld nicht gab (Bremen und Umzu) blieb mir nur das Internet.

Als ich es dort im Angebot fand, war mein erster Gedanke: "Oh wie teuer; was ist denn das? - Aber wenn es stimmt, dass es so gut ist?! -

Erst einmal waren meine Neugier und Hoffnung, dass die Qualitätsbeschreibungen nicht gelogen oder übertrieben sind, stärker als meine Bedenken. Und die Nachforschung zum Preis, bei der ich herausfand, dass er Material- und Herstellungsbedingt ist, habe ich nachdem die Mützen fertig waren gemacht.

 

Meine Wahl war "RIMU", fingering weight von ZEALANA weil ich gerne mit feinem Garn stricke und orderte ganz geizig nur 2 Knäuel. Denn ein Garn als "Katze im Sack" ohne Fühlprobe zu bestellen kostete mich einiges an Überwindung.

Ich war natürlich super gespannt auf diese so gelobte Wolle -  und hatte dem entsprechende Erwartungen.

Als das Päckchen mit den 2 Knäuel RIMU dann kam, gab es erst einmal die große ENTTÄUSCHUNG

              ich konnte es nicht fassen, wollte es nicht glauben

    -  was hab ich diese beiden Knäuel befühlt, gestreichelt, geknetet -  wieder weggelegt

                     -  neu gefühlt

 Nein, die Wollknäuel waren einfach nicht so flauschig wie ich mir das vorgestellt hatte!

            Denn in dem  Artikel heißt es : - WEICH  - FLAUSCHIG

            NEIN, offensichtlich flauschig war sie NICHT !

ZUM GLÜCK!  denn genau dieses offensichtliche "Flauschigsein"  ist ja die Eigenschaft eines Garns die sich meist zum Problem entwickelt: Flusen = PILLING

Flusen, die sich schon beim Stricken ringförmig um den Faden legen und mit "runterwandern"  und das Endergebnis ist dann ganz schnell Knötchenbildung am fertigen Gestrick.

Die alles und auch genau die Qualitätseigenschaft des NO PILLING habe ich in dem Moment, als ich das Garnknäuel zum ersten mal in Händen hielt, nicht bedacht.

Ich fing erst einmal ziemlich enttäuscht und skeptisch mit Nadelspiel Stärke 3 an zu stricken.

Üblicherweise macht man eine mindesten 10x10cm Maschenprobe. (Ich kenne kaum jemanden.) - Ich tu es nicht. Wenn ich eine mache dann auch nur sehr klein, ribbel sie wieder auf und verwende das Garn für das geplante Strickstück.

Und weil diese Art der Maschenprobe selten sofort zum gewünschten Ergebnis führt, ribbel ich relativ oft. Und das muss das Garn dann auch aushalten können!

Ich weiß nicht mehr wie viele Anschläge ich für diese Mütze gemacht hab bis der Kopfumfang stimmte,

          aber es waren garantiert mehr als drei

               Und dabei GESCHAH ES DANN

                         DAS WUNDER MIT RIMU!

Das Garn wurde immer flauschiger und glatter, ließ sich total angenehm verstricken, rutschte gut von der Nadel, war aber auch nicht zu glatt, dass einem die Maschen einfach so "abhauen". Nein, perfekt! Und deshalb war meine Tochter dann ziemlich schnell im Besitz einer neuen Mütze.

 

Für diese Mütze habe ich ganz knapp nur etwas mehr als 1 Knäuel gebraucht, das heißt höchstens 50 Gramm! Denn die Rimu kommt mit 153m auf 40 Gramm!

 

Somit hatte ich noch ca. 30 g Garn übrig und begann sofort eine zweite Mütze für meine jüngere Tochter zu stricken. Nicht groß, aber immerhin eine Mütze. Hier steht die beste Freundin Modell.

 

Zwei Mützen aus 2 Knäuel à 40g Wolle fand ich richtig ergiebig.

Und damit stimmte für mich auch das Preis - Leistungsverhältnis wieder -  beim Stricken selbst war ich  sowieso schon sooo glücklich gewesen!

Dass I-Tüpfelchen war dann das Lob meiner großen Tochter

                            Die Mütze sitzt,  kratzt nicht und sieht cool aus!

 

 

 

 

Der Grundstein für alles Weitere war gelegt:

Ich wollte nur noch Possum verstricken. Und das schon ohne die Fortsetzung des Wunders erlebt zu haben. Die geschah nämlich dann beim Waschen !

   Nur bei der ersten Wäsche entfaltet sich das Garn zu seiner vollen Pracht!

 

Danach konnte ich es erst recht nicht mehr verstehen (kann ich immer noch nicht... ), dass nicht jeder

      (ja gut, fast jeder) dieses Garn toll findet und unbedingt verarbeiten  und/ oder tragen möchte.

                         Mich jedenfalls hat dieses Garn nicht mehr "losgelassen"

                                              Und deshalb.........